Wallbaumrudel

Kerbholz-Liste

Janoschs Kerbholz

Merles Kerbholz

Grits Kerbholz

Ja, bei Grit kommt so einiges zusammen - nichts wirklich teures, aber teilweise mit viel Bereinigungsdarbeit verbunden und z.T. auch gefährlich für Grit . Als erstes möchte ich Merles gutes Benehmen aufführen, denn Merle läßt sich tatsächlich im stolzen Alter von 9 1/2 Jahren von Grit zu dieversen Unsinn anstiften!

Grit verstößt gegen alle Regeln. Wenn man sie auf frischer Tat ertappt, reicht eine kurze Verwarnung und sie lässt den gerade begonnenen Unsinn. Aber leider vergisst sie die Verbote, wenn sie nicht beaufsichtigt wird. Schlau, wie wir Zweibeiner sind, haben wir das früh erkannt und möglichst viel weg geräumt oder gesichert. So hält sich der finanzielle Schaden in Grenzen. Außerdem kommt Grit bis auf weiteres (sie ist jetzt ein Jahr alt) in eine (sehr große) Gitterbox, wenn wir sie mal alleine lassen müssen - sicher ist sicher!

Merle & Grits Kerbholz

Am 25.03.2016 ritzten Merle und Grit eine ganz große Kerbe in ihre Liste: Wir waren auf Fehmarn (bei Katharinenhof) und eigentlich wollte ich mit den Hunden einen schönen Spaziergang zum Staberhuk machen. Vielleicht eine halbe Stunde nachdem wir uns auf den Weg gemacht hatten, führte unser Weg oberhalb des Strandes entlang eines Feldes.

Plötztlich startete Merle auf Grit zu und als ich in Richtung Grit sah, sah ich ein Reh auf Grit zulaufen ... hä?

Dann kam es, wie es kommen musste: Beide Mädels fingen an, das Reh zu hetzten - erst von der Küste weg, Richtung Straße. Dann schlug das Reh zum Glück einen Hacken um fast 180° und kam mit meinen völlig durch geknallten Hunden im Schlepptau in meine Richtung zurück.

Ich habe versucht, mich zwischen dem armen Reh und die beiden Verfolgerinnen zu bringen - habe es aber nicht geschafft.

Die drei verschwanden durch den schmalen Waldgürtel Richtung Meer. Mein Pfeifen, Rufen und Fluchen blieb natürlich ungehört. Dafür hörte ich die Beiden aufgeregt bellen.

Ich stürzte durch den Wald Richtung Strand - den Großteil der Strecke auf dem Hosenboden, weil der Untergrund nach dem Regen sehr schlickig war. Zwischen den Bäumen hindurch sah ich einen Mann in blauer Jacke Richtung Wasser rennen und vermutete, dass sich dessen Hund meiner Bande angeschlossen hatte.

Am Strand angekommen sah ich noch zwei weitere Personen, die hinter einem umgestürzten Baum kauerten. Ich lief auf die beiden Personen zu, während der Mann in der blauen Jacke mittlerweile im Wasser war - oh man, was war da los?!

Als ich näher an die beiden hinter dem Baum gebeugt stehenden Personen heran kam, fiel mir ein Stein vom Herzen: Es war eine junge Frau und ein junger Mann in Neopren-Waathosen - beide also Angler - und jeder hielt eine meiner haarigen Mistviecher am Halsband: Sie hatten sie aus dem Meer geholt, wohin das arme Reh geflüchtet war.

Mittlerweile war auch der Mann mit der blauen Jacke wieder zurück - auch er Angler in Neoprenzeug. Er hatte beobachtet, wie das Reh wieder zurück ans Land geschwommen war und das Weite gesucht hatte. Er war nicht der Meinung, dass es verletzt gewesen war und sah keine Veranlassung dafür, die polizei oder den Förster zu rufen.

Was für ein Glück:

  1. Glück, dass das Reh nicht weiter Richtung Straße gelaufen war!
  2. Glück, dass das Reh sich ins Wasser geflüchtet hatte!
  3. Glück, dass die beiden Mädels das Reh offensichtlich nicht verletzt hatten!
  4. Glück, dass die drei Angler zur Stelle waren und so beherzt eingegriffen haben!
  5. und vor allem: Glück, dass kein Jäger da war, der auf die wildernden Hunde geschossen hat!

Und weil man das Glück nicht herausfordern soll, war es das erst mal mit Freilauf in Wäldern und auf Feldern, wenn mit Wild zu rechnen ist!!