Das WallbaumrudelJanosch - aka "Der Boss"(geboren am 21.09.1999 - gestorben am 11.08.2015)Ich bin Janosch, ein zu groß geratener Zwergpudel in schwarz und braun. Ich bin am 21.09.1999 in Bochum geboren worden und bin adelig: Mit ganzem Namen heiße ich Panda Janosch vom Förderturm. Bis zum 25. November 2006 bestand mein Rudel aus 2 Zweibeinern - also zusammen haben sie dann vier Beine, so wie ich - dann kam Merle, eine Portugiesische Wasserhündin zu uns. Als vernünftiger Hund muß ich ja sagen, dass Merle von Ihren Zieheltern zu recht "Mad Merle" genannt wird: Merle hat nur Unsinn im Kopf. Als kleiner Hund hat sie vor lauter Unsinn vergessen, den Zweibeinern zu sagen, dass sie mal pieseln muss. So gab es schon so manche Überschwemmung und die Zweibeiner haben sie Pissfix genannt. Wenn ich mit Merle zu ungeduldig bin, erzählten mir die Zweibeiner, dass ich als kleiner Hund auch nur Unsinn gemacht hätte - da werden dann immer irgendwelche "Scheuerlappen-Geschichten" raus gekramt. Auch behaupten die Beiden, ich hätte auch Sturzbäche und stinkende Haufen ins Haus gemacht. Ich bin mir sicher, dass sich das die beiden nur ausdenken, um mich zu beruhigen. So ein richtiger Pudel ist eigentlich ja auch ein Wasserhund. Leider kann ich nicht immer schwimmen. Einige Stunden am Tag verbringe ich mit harter, anstrengender Büroarbeit. Zur Erholung fahren die Zweibeiner dann am Wochenende mit mir ins Sauerland, wo es noch nicht eingedostes Rinti und viele Bäume gibt. Ein Zweibeiner geht dann mit mir angeln, was mir sehr gut gefällt. Ab und zu bekomme ich etwas von der schuppigen Beute ab. Ein angelnder Zweibeiner hat den großen Vorteil, dass man im Urlaub dahin fährt, wo es Wasser und Sand gibt, zum Beispiel nach Schottland. Und da bin ich auch gleich bei meiner nächsten Lieblingsbeschäftigung: Im Winter fahren wir zum Skifahren nach Norwegen. Das ist echt eine tolle Gaudi!
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Unser Janosch - so war er!der MusterknabeAuf die Idee, meine anderen Hunde auf Straßenfesten oder bei großen Familienfeiern einfach so laufen zu lassen, bin ich nie gekommen. Mit Janosch war das möglich. Er lief nicht weg, er klaute nie Essen und er macht fast nie etwas kaputt. Fast nie … an einem Weihnachtsfest zerkaute er eine Strickjacke von Andreas Tante - die Versicherung zahlte. Dazu kamen ein paar Welpensünden, wie Schlappen oder ein altes Hemd von Andreas – nichts gravierendes.
Janosch ließ sich sehr einfach erziehen - "willing to please"! Pudel lernen sehr schnell und wollen bei ihren Menschen gut ankommen - der perfekte Hund für einen Hundeanfänger. Janosch wurde zu einem richtig tollen zuverlässigen Hund. In einem Urlaub 2001 auf Bornholm war er schon so zuverlässig, dass er ohne Leine durch den kleinen Ort laufen. Wir Zweibeiner und der Vierbeiner waren richtig stolz. Wie das so mit Hunden ist, lernten wir sehr schnell andere Menschen mit Hunden aus der weiteren Nachbarschaft kennen. Da war z.B. die Hündin Jenny, die Janosch sehr mochte. Aber auch, wenn Jenny in der Standhitze war, liefen beide brav hinter uns her. Ich habe mir immer vorgestellt, wie die Beiden hinter unserem Rücken tuschelten und überlegten, ob sie nicht doch ins Gestrüpp verschwinden sollten. der SpielerJanosch hatte eine Vorliebe für Alles leichte, was man in die Luft werfen konnte. Als er noch ein ganz junger Hund war kamen wir auf unserem Standard-Spaziergang an einer zerfledderten Matratze vorbei, die dort mehrere Wochen lang lag. Jedes Mal lief Janosch begeistert zur Matratze hin und riss Stückchen ab, die er in die Luft warf oder mit den Vorderpfoten über den Boden kickte. Jedes Mal ärgerte ich mich schwarz weil ich mich verpflichtet fühlte, die abgerissenen Schaumstoffstück aufzusammeln und in den nächsten Mülleimer zu werfen. Heute muss ich über die Freude, die Janosch dabei ausstrahlte lächeln – und über meine Doofheit, ihn nicht einfach ein Stückchen vor der Matratze an die Leine genommen zu haben. Außerdem hatte Janosch ein Verständnis für Physik: er wußte, dass man Bälle einen Hang runter rollen lassen konnte. Das konnte ich sehr häufig auf den Spaziergängen beobachten. Janosch schwamm sehr gerne ... besonders, um ein Stöckchen aus dem Wasser zu holen. Wenn es kein Stöckchen im Wasser gab, warf er einfach selbst eins rein. Weit folgen die Stöckchen nie ... vielleicht 10, 15 cm. der ZuhörerNie wider habe ich einen Hund erlebt, der aus einer Unterhaltung zwischen Menschen oder aus einem Telefonat Wortfetzen fischte, die für ihm wichtig war: "spielen", "Oma", "gehen" ... auch unsere Namen! Stets hörte er aufmerksam zu, wenn ich etwas gesagt habe - egal zu wem. der Lemming und ein sehr guter Kunde beim Tiearzt
Seine Neigung, sich in problematische Situationen zu navigieren, zeigte Janosch das erste Mal an einem Samstag in seinem ersten Sommer. Diese Neigung brachte ihm in den nächsten Jahren den Sitznamen "Lemming" ein. Janosch tobte durch ein Feld, schrie plötzlich auf und kam winselnd und den Kopf schief haltend aus dem Feld raus. In dem Moment kam eine andere Hundehalterin vorbei und meinte "... das sieht nach einer Granne aus ...". Hätten wir doch mal gefragt, was sie damit meinte ... ich dachte, er wäre von einem Insekt gebissen worden. Wir gingen nach Hause und entschieden uns leider erst am Tag drauf, zu einem Tierarzt zu gehen. Eine Tierärztin in der Bochumer Innenstadt hatte Notdienst. Unter Vollnarkose holte sie dem armen Kerl mehrere Grannen (die Samen von manchen Gräsern oder Getreiden, die lange steife Fäden haben, die bewirken, dass sich die Spelzen nur in eine Richtung bewegen können) aus beiden Gehörgängen und aus den Augenliedern. Wir hatten kein Bargeld dabei, um die Tierärztin zu bezahlen und sie hatte kein Kartenlesegerät. Sie meinte, wir sollen doch in den nächsten Tagen vorbei kommen, aber Andreas wollte ihre Gutmütigkeit nicht strapazieren und suchte einen Geldautomaten, wärend Janosch aus seiner ersten Vollnarkose wach wurde. Wir machten die ersten Wochenendausflüge mit unserem ausgebauten VW Bus ins Sauerland und auch hier fand Janosch die Gelegenheit, sich wieder in Probleme zu bringen: Er lief auf eine Kuhweide mitten in die Herde hinein. Die Kühe, die Kälber mit sich führten waren garnicht erfreut und stapften auf ihn zu. Ich dachte, das war's, doch es gelang ihm, zu uns auf den Weg zu kommen, bevor ihm was passierte. Ein paar Monate später hatte der arme kleine Kerl das nächste gesundheitliche Problem: Beim Überspringen eines am Boden liegenden Astes schrie er plötzlich auf und hatte in den nächsten Tagen immer wieder ähnliche Probleme. Der Tierarzt fand nichts und es hat recht lange gedauert, bis die Symptome nicht mehr auftraten. Im Januar 2007 hatte Janosch bei bestimmten Bewegungen, wie z.B. ziehen an der Leine, starke Schmerzen. (So etwas hatte er in jungen Jahren schon einmal, aber nicht ganz so schlimm.) Wir waren in Dauerbehandlung beim Tierarzt, er bekam Schmerzmittel und Massagen, aber es wurde nicht besser. Damit er sich beim Morgenspaziergang nicht weh tat, bin ich zu dieser Zeit alleine und möglichst abgeleint durch den benachbarten Schrebergarten gegangen. Am 30. Januar lief er einfsch im Nieselregen los und war weg. Ich war völlig verzweifelt und rief zwei Hundefreundinen dazu. Eine Freundin half mir, Janosch zu suchen, die andere positionierte sich mit dem Schlüssel vor die haustür, um den Lemming wieder rein zu lassen. Am 7. November 2013 (das war ein Donnerstag) war Janosch sehr schlecht drauf: er war unruhig, wolle sich nicht auf sein Kissen legen, kotzte mittags sein Frühstück aus und ging sehr schleppend. Sein Bauch fühlte sich hart und prall an und so fuhr ich in die Tierklinik. Dort zeigte ein Röntgenbild einen vollen Magen, in dem aber neben Futterbrei noch irgend etwas anderes drin war. Auch der Darm war gefüllt; hierführ bekam ich Klistiere mit, die den Kotabsatz focierten. |