Reisen im SommerSchottland(August / September 2013) | ![]() |
Schottland - aber diesmal etwas anders!
Für dieses Jahr
hatten wir uns für den Sommerurlaub entweder die schönen Ostseeinseln Bornholm
und Gotland oder mal wieder Schottland ausgesucht. Nachdem wir aber im Juli auf
der Loreley ein Konzert von Runrig gehört haben, hatten wir uns spontan für
Schottland entschlossen.
Übrigens war das die erste lange Tour mit unserem neuen Wohnmobil - "Krabbe"
genannt!
Diesmal sollte es aber nicht wie sonst gleich in den wilden Nordwesten gehen,
sondern erst einmal die östliche Küste hoch in den Norden - vielleicht mit einem
Abstecher auf die Orkney-Inseln - und dann über die Westküste zurück.
Während unseres Schottlandurlaubs 2010 haben wir eine Familie kennengelernt, die
ein Stückchen südlich von York wohnen. Sie hatten im Juli einen Deutschland -
Österreich-Trip gemacht. Wir hatten überlegt, uns im Ruhrgebiet zu treffen, aber
das lag letztendlich doch ein Stück zu weit östlich von ihrer geplanten Route -
aber vielleicht klappt ja ein Treffen auf unserm Rückweg durch England?
1. Übernachtung
24.08.2013 / 25.08.2013
Nachdem ich diesmal schon am Sonntag vor unserer Abreise viele
Reisevorbereitungen getroffen habe, war der Freitag vor der Fahrt nicht
mehr ganz so hektisch. Die tierärztlich überwachte und im Heimtierausweis
dokumentierte Bandwurmverabreichung hatte ich schon am Mittwochvormittag
erledigt - die Einreisebestimmungen hatten sich zu Jahresbeginn deutlich
gelockert: Der Nachweis der Immunität gegen Tollwut per Bluttest
entfällt und das Zeitfenster für die Bandwurmbehandlung liegt bei 120 bis 48
Stunden vor der Einreise. Die fristgerechten Impfungen gegen Tollwut bleiben!
Meinen neu gestalteten und schön bepflanzten Garten habe ich in Angelas Obhut
gegeben - aber ich denke, der Spätsommer wird nicht mehr so heiß und trocken wie die zweite Sommerhälfte.
So fuhren wir Samstagmorgen um 8:00 Uhr eine örtliche Tankstelle an, um Sprit und
Gas zu tanken und den Luftdruck zu überprüfen.
Dann ging es los Richtung Dover. Die Fahrt verlief völlig unkompliziert und zügig, so dass wir ausreichend Zeit für eine gemütliche Mittagspause hatten.
Auf der Britischen Insel angekommen, fuhren wir bei teilweise heftigem Regen
noch ein ganzes Stück nach Norden, um unser erstes Nachtlager auf irgend einem
Picknickplatz aufzuschlagen.
25.08.2013 / 26.08.2013
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Am nächsten Tag besserte sich das Wetter. Wir legten einen Besichtigungsstopp in Berwick upon Tweed ein.
Es gab Pizza in einem kleinen Bistro der örtlichen Jugendherberge - und auf dem Rückweg von der Toilette lief ich vor eine Glasscheibe :-) ! Zum Glück ist nicht viel passiert - mit tat nur ein paar Tage lang die rechte Augenbraue und ein Teil der rechten Lippe weh. Bei besten Wetter fuhren wir dann ein Stückchen weiter nördlich über die
englisch - schottische Grenze.
Da wir - insbesondere Andreas, der Steuermann der "Krabbe" - schon recht groggy
von der Fahrt waren, steuerten wir für die Übernachtung ganz gegen unsererGewohnheiten einen Campingplatz bei North Berwick an.
Zwischen Campingplatz und einem netten Strand lag ein Golfplatz, den man ein
kurzes Stück überqueren musste, bevor man den Strand erreichte. So gab es einen
abendlichen Strandspaziergang bevor wir unseren schottischen Whisky in der
"Krabbe" nahmen. Am späteren Abend zog starker Nebel auf und während der Nacht war
ein Nebelhorn zu hören.
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26.08.2013 / 27.08.2013
Der Morgen begann neblig, aber die Wetterfrösche von BBC Scotland
versprachen, dass der Tag sonnig und warm werden sollte. So machten wir uns auf
zu einer Edinburgh-Besichtigungstour. Die Wetterfrösche hatten Recht: Wir
verbrachten gut 5 Stunden in dieser witzigen Stadt. Wir hatten eigentlich vor,
einen Park & Ride-Parkplatz anzusteuern, verpassten aber dann die in
frage kommenden Stationen und versuchten auf eigene Kappe einen Parkplatz zu
finden, was uns auch erstaunlich gut gelang. In der Nähe des schottischen
Parlaments fanden wir einen Parkplatz (Regent Street). Andreas fragte einen
Passanten, ob er Geld für den Parkschein-Automaten wechseln könnte, der hatte leider
kein Kleingeld für uns, aber bei einen anderen Menschen Geld für uns gewechselt.
Von unserem Parkplatz aus erreichten wir nach kurzem Fußweg über die
North-Bridge durch ein anwachsendes Getümmel von Menschen das Edinburgh-Castle. Auf dem Vorplatz des Castles waren noch die
Tribünen für das große Tattoo (Zapfenstreich - großer Event mit Schotten in Kilt
und Dudelsack!) aufgebaut, das offensichtlich an einem der letzten
Abende stattgefunden hatte.
Leider durften wir mit den haarigen Rudelmitgliedern nicht in die Burg rein -
was in Anbetracht der Menschenmassen wohl auch ganz gut war.
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So verbrachten wir den Tag mit Bestaunen von diversen Gebäuden, Straßengauklern,
Pausen im Princess-Garden, einer Pizza in einem winzigen Bistro (denn Mittags
waren alle Sitzplätze der örtlichen Restaurants und Bistros belegt).
Nach einigen Stunden waren wir fix und foxi - wegen der zahlreichen Eindrücke
und dem Lärm der Stadt. Wir machten auf dem Rückweg zur "Krabbe" noch eine Nerven-
und Ohrenpause im Regent-Garden, um dann auf Irrwegen aus Edinburgh heraus zu
kommen.
Nach einigen Kilometern Fahrt fanden wir einen ruhigen Übernachtungsplatz in
Arbroath. Hier gab es noch einen kleinen Hafenspaziergang, bevor wir zum
gemütlichen Teil des Abends übergingen.
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27.08.2013 / 28.08.2013
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Der Morgen begann sonnig - doch den ganzen Tag über hing eine dicke Bewölkung im Nordwesten. Wir machten in Arbroath eine kurze Besichtigung einer verfallenen Abby und einen kurzen Rundgang durch den recht großen Ort. Der Versuch, geräucherten Fisch gegen Geld zu tauschen, scheiterte daran, dass das Personal der Fischräucherei zwar ansprechbar war, aber Frühstückspause hatte. Der Versuch den UMTS-Stick in Gang zu setzten, den wir letztes Jahr in Schottland gekauft hatten, verlief während der letzten Tage erfolglos. Ein örtlicher Handyverkäufer erklärte Andreas, dass die prepaid-UMTS-Karte ungültig wird, wenn sie länger als drei Monate nicht verwendet wird, so dass wir eine neue in einem Vodafone Shop kaufen müssten. In diesem Städtchen gäbe es aber keinen. So stand neben dem Erwerb einer entsprechenden Karte in Aberdeen die Besichtigung von Dunnottar Castle auf unserem Programm. Dunnottar Castle ist eine Burgruine, die gut 50 m hoch auf einem Felsplateau über dem Meer thront. Von Land aus nur über einen steilen - gut einzusehenden - Weg zu erreichen und sonst rings rum nur Steilküste! Nach der Besichtigung der beeindruckenden Anlage gab es eine kurze Pause am Felsstand zu Füßen des Plateaus. Der Versuch, eine neue UMTS-Karte in Aberdeen zu erstehen, scheiterte an der Unübersichtlichkeit der Stadt - in dem Gewirr aus Straßen und aberwitzigem Linksverkehr haben wir keinen Parkplatz gefunden - und wenn, hätten wir denn einen Vodafone- Shop gefunden? Nach einer Irrfahrt durch bereits erwähntes Gewirr fanden wir aus Aberdeen heraus und auf unserem Weg weiter nach Norden einen netten Übernachtungsplatz auf einer kleinen Marina (Port Erroll) in Cruden Bay, wo man uns für maximal drei Übernachtungen willkommen heißt, wenn wir ab 22:00 Uhr keinen Generator mehr betreiben würden. Gegen Abend setzte mehr oder weniger starker Regen an, so wie die dicke Wolkenwand schon am Morgen versprochen hatte. |
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28.08.2013 / 29.08.2013
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Für den morgendlichen Strandspaziergang mit den Hunden mussten wir eine Holzbrücke überqueren.
Dann folgte ein
gemütliches Frühstück. In unmittelbarer Nähe von Cruden Bay gibt es ein verfallenes Castle. Eine von Andreas gestrigen Angelbekanntschaften wusste zu berichten, dass dort Dracula geschrieben wurde! Wir steuerten also einen kleinen Parkplatz an und gingen einen mit schönen schlammigen Pfützen bestückten Weg entlang bis zu diesem Castle. Dort angekommen, hatte Merle ihre weißen Socken rot-braun gefärbt. Leider ist das Castle so baufällig, dass es abgesperrt wurde. Wir setzten unsere Fahrt Richtung Nordwesten fort. Während einem kleinen Stopp in Elgin erwarb Andreas endlich einen neuen UMTS-Stick. Die Nacht verbrachten wir auf einem Parkplatz direkt am Strand in Nairn - zwischen einem Mobil-Heim-Park und einem Freizeitgelände, so dass auch der nächste Morgen für die Hunde mit einem Strandspaziergang begann. |
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29.08.2013 / 30.08.2013
![]() Ohne jemals am Loch Ness gewesen zu sein, erwarben wir in Inverness eine witzige Nessi-Figur und machten uns nach gut zwei Stunden Besichtigungstour auf zum Chanonry Point, einer schmalen Landzunge, die in die Moray-Bucht ragt. Diese Stelle ist bekannt dafür, dass man hier Delfine sichten kann, die bei Flut z.T. recht nah an das Ufer kommen. Hier bezogen wir einen Platz auf einem direkt am Meer gelegenen Campingplatz. Von unserem Stellplatz aus konnten wir direkt einen Strandspaziergang zum Chanonry Point starten. Leider war das Wetter nicht ganz so toll und der Wind recht kühl. Zusammen mit etlichen anderen Leuten warteten wir auf die Delfine, die auch tatsächlich bald auftauchten. |
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30.08.2013 / 31.08.2013
Der nächste Tag startete sonnig und warm. Die Campinglatz-Besitzer haben extra für Hunde ein Areal mit kleinen Wegen bestückt und Abfalleimer für die Hunde-Hinterlassenschaften aufgestellt. So startete diesmal der Hundespaziergang erst in dem nett angelegten Hunde-Irrgarten und wurde mit einen Strandspaziergang beendet. Frühstück, Duschen für die Zweibeiner und Herrichten der "Krabbe" folgten, bevor es weiter in den Norden ging. Unser Weg führte uns u.a. vorbei an dem Dunrobin Castel vorbei, wo die Familie Sutherland u.a. mit recht zweifelhaften Methoden Ende des 18. Jahrhunderts durch Schafzucht und Pacht zu so beachtlichen Wohlstand gekommen war, dass sie eine so beachtliche Burg samt Anwesen hinstellen konnte und auch heute noch bewohnt. Eine Burgbesichtigung ließen wir aus Zeit- und Lärmbelästigungsgründen (Merle ließ keinen Zweifel daran, dass sie nicht ruhig in der "Krabbe" auf uns warten wollte!) ausfallen. (Hoffentlich liest das nie Martin Rütter!) So ging es weiter Richtung Norden bis an die Nord-Westspitze des Mainlands. Bei Keiss gab es einen Angelstopp für Andreas und einen Spaziergang für die nichtangelnde Besatzung zu einem total verfallenen Castle an der (nicht sehr hohen) Steilküste. Ein Stück weiter im Norden besichtigten wir die Duncansby Stacks; eine Tour, die vorbei an weidenden Schafen, durch ihre Hinterlassenschaften und durch Midgie -Schwärme führte. Das Wetter hatte sich in der Zwischenzeit leider deutlich verschlechtert. Trotzdem machten wir uns auf zum Fähranleger zu den Orkney-Inseln. Während wir auf die Fähre warteten begann es heftig zu regnen und auch der Wind wurde sehr kräftig. Andreas fing eine Menge Fische - die ersten in diesem Urlaub! Es war unsere erste Fährüberfahrt überhaupt, bei der die Fahrzeuge rückwärts auf die Fähre fahren mussten - und unsere "lebhafteste". Mit Verspätung kamen wir am Abend in St. Margarets Hope an und fanden bei garstigem Wind und Regen einen Übernachtungsplatz an einem Badestrand samt Toiletten- und Aufenthalts-Häuschen. |
31.08.2013 / 01.09.2013
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Die Nacht war stürmisch und es gab immer wieder sehr heftige Schauer. Morgens hatte ich so gar keine Lust auf einen Strandspaziergang - der
kleine Janosch wäre bestimmt weggeflogen. Nach einigem Zögern haben wir den kleinen Badestrand verlassen und legten Besichtigungen des kleinen Örtchens Kirkwall und der italienischen Kapelle ein. Die italienische Kapelle ist eine von italienischen Kriegsgefangenen im 2. Weltkrieg aus einfachsten Mitteln gebaute Kirche - Grundgerüst ist eine Wellblechbaracke!.
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01.09.2013 / 02.09.2013
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Der Regen wurde nicht nur dichter, er hörte in der Nacht auch gar nicht mehr
auf ... auch am Sonntagmorgen nicht. Ich machte mit den Hunden eine Runde um die
prähistorischen Steine und wir kamen klitschnass zum Frühstück. Uns verging die
Lust, weiter zu fahren und so warteten wir den Mittag ab. Tatsächlich ließ
der Regen ein wenig nach, so dass wir mit den Hunden noch einmal um den
prähistorischen Steinkreis kurvten - nett, dass der Regen solange Pause machte,
bis wir wieder bei der "Krabbe" waren. Gegen Abend ließ der Regen dann wieder nach - es war fast trocken, so dass wir zwei Umrundungen des Steinkreises wagten - und ich möchte behaupten, dass es auch in der Nacht tatsächlich Phasen ohne Regen gab. |
02.09.2013/03.09.2013
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Am nächsten Tag gab es NIESEL-Regen. Da wir nicht eine dritte Nacht am Ring of
Brodgar verbringen wollten, machten wir uns auf die Suche nach Skara Brae - einer
ausgegrabenen Steinzeit-Siedlung: Sehr interessant und ein seht gut
aufgemachtes, kleines Museum - für den heftigen NIESEL-Regen konnte die
Steinzeitsiedlung ja nichts. Eine Hütte war für die Touristen rekonstruiert worden - man konnte diese betreten. Da die wohl mit Gras bedeckten Dächer der Originalhütten fehlten, konnte man von oben in die Hütten, oder das, was nach 5.000 Jahren davon überblieb, hinein sehen. Außerdem konnte man sich das Wohnhaus des Menschen ansehen, der Mitte des 19. Jahrhunderts die Siedlung ausgegraben hat - auch sehr interessant! Gegen Ende der Hausbesichtigungstour hatte ein netter Mensch eine Tafel mit der Wetterprognose für die nächsten Tage aufgestellt - das sah gar nicht gut aus. Trotz des alles durchnässenden NIESEL-Regens hatten wir uns auch noch vorgenommen, den Broch of Gurness anzusehen. Am entsprechenden Parkplatz angekommen riß mir der Wind erst einmal die Wohmo-Tür aus der Hand. Ich machte mit den Hunden eine kleine Parkplatz-Runde. Dann folgte ein gründliches Trockenlegen und eine ausgiebige Mittagspause. Wir beschlossen, trotz des Regens, den Broch zu besichtigen - es hat sich gelohnt. Nun hatten wir aber wirklich die Nase voll - alle Regenhosen und Hundehandtücher waren nass und trockneten auch nicht wirklich. Wir beschlossen, die Orkney-Inseln zu verlassen - vielleicht kommen wir ja bei einer unserer nächsten Schottlandtouren noch einmal vorbei, dann aber, wenn es nicht dauerregnet, Wir nahmen eine der Nachmittagsfähren nach Scrabster und fuhren auf der A836 weiter nach Westen. Unseren Übernachtungsplatz fanden wir an einer kleinen Jetty in Portskerra. |
03.09.2013/04.09.2013
Eigentlich wollte Andreas am Kyle of Tongue angeln und viele Fische fangen -
das mit dem Angeln ging auch, der zweite Teil des Plans ging aber nicht auf. An
der Brücke über den Kyle gab es zwar schöne Parkplätze zum Pausieren, aber
leider keinen Übernachtungsplatz. Auch in der weiteren Umgebung der Bucht fanden
wir kein nettes Plätzchen für die Nacht und so zogen wir weiter nach Westen an Durrness und der Smoo Cave vorbei. Ein Campingplatz in
der Sango Bay hatte wegen
Überfüllung bereits geschlossen - dabei waren bis auf zwei offensichtlich
dauerhaft belegte Plätze alles frei ...? Am Sandstrand bei Balnakeil fanden wir ein nettes Plätzchen für die Nacht. Den Feierabend begangen wir mit einem schönen Spaziergang am Sandstrand. Wir hätten noch sehr viel weiter Richtung Faraid Head gehen können, aber es war uns doch zu windig. So verbrachten wir die Nacht bei z.T. starkem Wind in der Nachbarschaft einer alten Sommerresidenz irgend eines schottischen Clans und einem Friedhof.
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04.09.2013/05.09.2013
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![]() Nach dem Frühstück machten wir uns auf zu einer kleinen Wanderung zum 2,5 Meilen entfernten Faraid Head - eine sehr schöne Tour, die zunächst am Strand lang, dann durch einen sehr schönen Dünengürtel und dann entlang der Steilküste führte. Auf dem Hin- und Rückweg trafen wir eine Herde Kühe. Sehr interessant zu beobachten war auf dem Rückweg, dass drei Kälber sehr weit hinter der Herde zurück geblieben war. Die Herde blieb irgendwann einmal stehen und eine Kuh löste sich aus der Gruppe und ging laut muhend zurück, den Kälbern entgegen.
An der "Krabbe" angekommen, gab es Mittagessen für die Hunde und dann fuhren wir zur Smoo Cave - einer sehr großen Höhle, die wir schon bei unserm ersten Schottlandurlaub 2005 besichtigt hatten. Unser Übernachtungsplatz liegt am Droman Pier mit tollem Blick auf das Meer und einer Menge Schafe um uns herum. |
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05.09.2013/06.09.2013
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![]() Auf dem Rückweg begegnete uns der Waldschrat: ein schlaksiger Kerl mit Schlapphut und kurzer Hose, der die z.T. schottrige Strecke barfuß bewältigte. Zurück am Parkplatz entdeckten wir einen deutschen Transporter mit der Aufschrift Waldschrat Adventures - das konnte nur der Barfuß-Mensch mit Schlapphut gewesen sein. Unser Übernachtungsplatz lag am Stoer Lighthouse - in der Abendsonne konnten wir auf die Insel Lewis sehen. Es war ein sehr schöner Abend und wir hatten unseren Spaß daran zu beobachten, wie die Schafe sich wie auf Kommando in eine Richtung bewegten, wo sie sich offensichtlich zur kollektiven Übernachtung sammelten.
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06.09.2013/07.09.2013
![]() Da der Weg zum Old Man of Stoer beim ersten Versuch schon sehr sumpfig war und sich der Zustand nach dem sehr heftigen Schauer sicher nicht verbessert hatte, verließ uns der Mut und wir machten uns weiter auf den Weg nach Süden durch die sehr schöne Berggegend Assynt. ![]() Außerdem erstanden wir für mich eine Kappe mit integriertem Mücken-Netz und für Andreas ein Solo-Mückennetz, da es für seine riesen-Birne keine Kappe gab. Übernachtet haben wir an einem kleinen Strand bei Gruinard. Die abendliche Wettervorhersage ließ mich erschauern - man sprach von z.T. anhaltenden Starkregen und starkem Wind, so dass der Straßenverkehr stark beeinträchtigt werden könnte. Also machte ich am späten Abend noch einen einigermaßen trocknen Spaziergang mit den Hunden am Strand. |
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Tatsächlich war der nächste Morgen grau und nieselig - aber nicht windig!
Im Laufe des Vormittags wurde das Wetter immer besser. |
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08.09.2013/09.09.2013
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Der Tag startete sonnig und freundlich und hielt sich auch so bis abends
gegen 22.00 Uhr. Bei schönem Wetter machten wir einen langen Stopp bei Eilean Donan Castle - ein sehr bekanntes Castle in dem Teile vom "Highländer" gedreht wurden. Das Castle hat seine Ursprünge im 13. Jahrhundert, wurde aber Anfang des 18. Jahrhunderts von den Engländern zerstört und zu Begin des 20. Jahrhunderts wohl ziemlich originalgetreu wieder aufgebaut. Ein verspätetes Mittagessen gab es auf einem Waldparkplatz am Fluss Garry mit anschließenden Waldspaziergang. Da unsere weitere Reiseplanung eine Visite auf den Inseln Islay und Jura vorsahen, machten wir auf einem Campingplatz bei Oban Stopp, auf dem u.a. ein paar freilaufende, wirklich glückliche Hühner lebten. Bei der abendlichen Recherche der Fährrouten stellte Andreas aber fest, dass - wenn überhaupt möglich - die Fährverbindung in Kennacraig ein ganzes Stück weiter südlich starten würde. Während dieser Recherche und meiner Versuche die vergangenen drei Tage in diesem Reisebericht wieder zu geben setzte das vertraute Geräusch von Regen auf dem "Krabben"-Dach wieder ein. |
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09.09.2013/10.09.2013
Der Morgen startete sonnig und so sollte auch der ganze Tag verlaufen.
Die Weiterfahrt nach Kennacraig auf einer engen und sehr kurvigen Route war
absolut unkomfortabel - ich wurde ständig aus meinem wohlverdienten
Beifahrer-Schlaf gerissen. Im hübschen Örtchen Tarbert machten wir Stopp für
eine Stadtbesichtigung mit Angelpause - diesmal mit einem Fang von vier
Makrelen. Beim Filettieren klaute eine Möwe ein Filet.
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10.09.2013/11.09.2013
Die Überfahrt verlief reibungslos, wenn man von einem lebhaft
spielenden kleinem Mädchen in der Sitzreihe hinter uns absah. Da Janosch nicht
so gut mit kleinen Kindern kann, hatte ich Sorge, dass er mit dem kleinen
Mädchen schimpfen könnte und so wechselten wir die Sitzplätze. Gegen 12:00 Uhr auf Islay angekommen zog es uns quasi magisch in die nächste Destille - was ein Zufall, es war Laphroaig. Wir reservierten eine Führung für 14:00 Uhr und bereiteten ein Mittagessen. Für die Hunde wurde Fisch für den Abend gekocht.
Die Besichtigungstour war nett gemacht - ich hatte manche Schwierigkeiten den harten Akzent der netten Frau zu folgen - bei einer Engländerin hätte ich aber auch Probleme gehabt, um ehrlich zu sein. Zum Ende der Führung gab es einen 10 jährigen Whisky - das Glas durften wir als Souvenir mitnehmen.
Nach dem Besuch in Laphroaig führen wir eine irrwitzig enge und rumplige Straße zu einer alten, verfallenen Kirche mit Grabsteinen und einem keltischen Kreutz. Unser Übernachtungsplatz liegt an einem (in der Karte nicht als solchen eingezeichneten) Strand kurz vor Bruichladdich. Bis Andreas die Fischmahlzeit für unsere haarige Besatzung fertig hatte, hätte so mancher Passant den örtlichen Tierschutz alarmiert, wenn es denn Passanten gegeben hätte - so laut war das ungeduldige Gejammer. Nach ihrer Fischmalzeit machten die beiden aber einen sehr zufriedenen Eindruck! Abends rief ich meine E-Mais ab - Liz hatte geantwortet und lud uns für Freitagabend ein. |
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11.09.2013/12.09.2013
Der morgendliche Strandspaziergang verlief noch trocken, aber dann kam ein mehr oder weniger starker und anhaltender Regen. Mittags besserte sich das Wetter etwas, so dass wir noch einen Spaziergang machten. Anschließend gab es Mittagessen und dann machten wir uns auf, den Rest der Westseite Islays anzusehen. In Port Charlotte machten wir eine "Stadt"-Besichtigung und sahen uns eine kleine Ausstellung von alten Gegenständen an, die die Inselbewohner zusammen getragen hatten: Von prähistorischen Dingen incl. Knochen bis hin zu
Ausstellungsstücken aus den 1960er Jahren war hier alles Mögliche ausgestellt. Dann fuhren wir weiter bis Port Wemyss - ein für hiesige Verhältnisse recht großzügig aber nichtssagender Ort. Wir beschlossen in Gruniart an der gleichnamigen Bucht nach einem Übernachtungsplatz zu suchen. Aber dieser Ort entpuppte sich als eine Anhäufung von Gebäuden in einem Naturschutzreservat mit einem Gebäude, das das Besucherzentrum darstellte. Außer in dieses Gebäude sollten die Besucher aber nirgends wohin. Wir beschlossen eine kleine Straße noch ein Stückchen weiter zu fahren, waren aber schnell der Meinung, dass uns das nichts bringen würde. Andreas wollte an einer Stelle der sonst sehr schmalen Stelle wenden, an der zu beiden Seiten Zufahrten zu Feldern waren - beide mit Gatter zugesperrt. Von hinten kam ein Pkw, den Andreas nach den ersten Wendeversuch erst mal vorbei ließ. Der Pkw fuhr aber nicht weiter - offensichtlich wollte der Fahrer, dass wir ihm folgten. Tatsächlich leitete er uns zu einer Stelle, wo man prima wenden konnte. Der freundliche Schotte stieg aus seinem Wagen und Andreas fragte, ob es irgend wo eine Stelle gäbe, wo man am Meer übernachten konnte. Na klar - einfach die Straße weiter gerade aus fahren, dann die nächste links, dann die nächste rechts und gerade aus, an den letzten Häusern vorbei. Wir bedankten uns für den Tipp und der nette Schotte fuhr weiter vor uns her, hielt an der Stelle, an der wir links abbiegen mussten aber extra noch mal an, um auszusteigen und uns noch mal zu erklären, wie es weiter geht. Tatsächlich kamen wir kurz nach dem wir eine kleine Destille passiert hatten zu einem kleinen Parkplatz in den Dünen - mit Pflock auf dem ein Rinderschädel mit Motorradhelm steckt. Ein Fußweg führte zu einem tollen Strand. Leider war das Wetter nicht so toll - es nieselte leicht, aber beständig. Andreas beschloss am Strand zu angeln und ich machte mich an die Arbeit, um den Reisebericht up to date zu bringen. Ein Blick in die Karte verriet mir, dass ich keine Ahnung hatte, wo wir gestrandet waren. Wenn wir morgen wieder an der kleinen Destille vorbei fahren, müssen wir uns mal den Namen merken! |
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12.09.2013/13.09.2013
Es war die kleine Bucht Machir Bay mit einem wirklich tollen Strand - vielen
Dank noch einmal an den sehr netten, hilfsbereiten Schotten - an dem wir am
Vormittag noch einmal einen richtig tollen und langen Vormittagsspaziergang
gemacht haben. Und dann kam der Regen, den der Wettermensch im Radio angesagt
hatten und blieb auch für den Rest des Tages. Andreas hatte bei seinem abendlichen Strandabend einen sehr großen Wolfsbarsch und drei Plattfische gefangen - es bahnt sich wieder eine Fischorgie an. Im einsetzenden Nieselregen machte er die Fische kühlschranktauglich. Dann entschlossen wir uns, die Destille Bunnahabhain zu besuchen, die auf der Nord-Ost-Seite von Islay liegt. Die Destille und die Führung sowie der Akzent, den die Frau sprach, die uns führte, waren "robust" und interessant. Am Ende der Berichtigung durften wir uns zwischen zwei Whiskys entscheiden - einen kräftigen und einen kräftig-Torfigen. Da wir zu zweit waren, kamen wir durch Gläsertausch in den Genuss beider Sorten und ich könnte nicht sagen, was mir besser geschmeckt hätte. An einer Mauerecke bekam die "Krabbe" dann die erste Schramme - aber so muss das wohl sein, hier in Schottland. Die Leute von der Destille fanden die kleine Macke in der Mauer auch gar nicht so schlimm und baten mir, als ich den Schaden gemeldet habe, auch gleich noch einen Whisky an, den ich aber dankend abgelehnt habe. Wir entschlossen uns, den Rest des Nachmittags in Port Ellen zu verbringen, von wo morgen um 7:00 Uhr die Fähre ablegt, um uns zurück ans Mainland zu bringen. Während des Abendessens habe ich versucht E-Mails abzurufen - schließlich haben wir ja morgen Abend eine Einladung in Salby bei York - aber ausgerechnet heute ging da gar nichts. |
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13.09.2013/14.09.2013
An diesem Tag ging planmäßig früh die Fähre zum Mainland los. Wir frühstückten
während der Überfahrt und machten uns dann auf, Richtung England- wir hatten
eine Verabredung mit Lis, Steve und deren beiden Söhne. Kurz vor Salby
organisierte Andreas noch eine Flasche Wein und einen Blumenstrauß. Trotz Wegbeschreibung fanden wir das Haus, in dem die Familie wohnt nicht. So musste uns Steve auf der Straße abfangen. Wir verbrachten einen sehr schönen Abend und eine ruhige Nacht. |
14.09.2013/15.09.2013
Am nächsten morgen frühstückten wir zusammen und hatten uns auch ein bisschen verquatscht, so dass wir etwas später, als geplant losfuhren. Die Fahrt nach Dover verlief reibungslos und in Callies angekommen. fühlte sich Andreas noch so fit, dass er noch bis nach Hause fuhr - ziemlich genau um Mitternacht kamen wir Zuhause an. |
Resümee |
Diesmal zeigte sich uns Schottland mit echt Schottischem Wetter: Sehr viel und zum Teil heftiger sowie langanhaltender Regen und windig.
Dafür gab es so manchen tollen Regenbogen! Auf unserm ersten langen Urlaub erwies sich der Kauf der "Krabbe" als richtige Entscheidung - alle andern, in Frage kommenden Modelle wären genau so breit, aber deutlich länger geworden. Auf den engen Straßen und in den kleinen Örtchen mit den z.T. recht kurzen Parkplätzen war Andreas wohl recht froh, dass die Krabbe nicht länger als die knapp 6 Meter ist. (Ich bin die "Krabbe" in diesem Urlaub zu Gunsten der Nerven der zweibeinigen Besatzung nicht gefahren.) Nach wie vor finden wir die raue Westküste schöner - auch wenn das Wetter hier besonders schottisch ausfällt. |