Wallbaumrudel

Urlaub im Sommer

Schottland (August / September 2017)

... oder: "Sand, Midgies, Wind und diverse Pannen"

16. bis 19. August 2017

Ein gutes Zeichen - wir sind heute den vierten Tag unterwegs und es fühlt sich an, wie zwei Wochen! Höchste Zeit, mit dem Reisebericht anzufangen, bevor ich alles durcheinander bringe.

Eigentlich wollte Andreas diesen Sommer mal wieder nach Nordnorwegen fahren, aber in Anbetracht der sehr langen Anreise (3 bis 4 Tage stramme Hin- und Rückfahrt) entschieden wir uns dann doch für Schottland.
Außerdem bot sich die Chance, Anita und Harald auf den äußeren Hebriden zu treffen.

Den Termin für die tierärztlich bestätigte Bandwurm-Tablette hatten wir am Donnerstagnachmittag (16.08.) und sieht man von der gründlichen Innenreinigung des WoMos ab, starteten mit dem Tierarztbesuch auch die intensiven Urlaubsvorbereitungen.

Den Freitag hatte ich mir komplett für die Reisevorbereitung freigehalten: den Vormittag hatte ich für diverse Besorgungen verplant, dann der alltägliche Hundespaziergang, ein schnelles und spätes Mittagessen und dann das von Regenschauern unterbrochene Einpacken.

Abends um 18:30 Uhr fuhren wir los. Sowohl für Andreas als auch für mich, fühlte sich die Fahrt in den eigentlich wohlverdienten Urlaub nicht ganz richtig an - wir hofften, dass sich dieses komische Gefühl im Bauch noch geben würde!.

Unser erster Übernachtungsstopp war ein Stellplatz für Wohnmobile bei Gravelines ca. 35 km vor Calais, den wir um ca. 23:30 Uhr erreichten.

Bedingt durch den Verzehr von ein paar Nüssen und einem Absacker, waren wir zu meinem Geburtstag noch wach: Andreas überraschte mich mit Karten für Dieter Nuhr und Sandra di Vina ... klasse, etwas worauf man sich wirklich freuen kann!!

Am nächsten Morgen mussten wir zeitig aufstehen, um gegen 8:30 Uhr am Fähranleger in Calais zu sein. Trotzdem musste ich auf ein Blumensträußchen zum Geburtstag nicht verzichten.
Anders als das Jahr zuvor sahen wir nur wenige Menschen im Randbereich der Autobahn auf eine "Mitfahrgelegenheit"  lauern. das deprimierende, wilde Flüchtlingscamp vor Calais war zwar geräumt, aber es blieben die vielleicht 3,5 m hohen Stacheldrahtzäune, die die letzten km vor dem Fähranleger säumten.

Am Fähranleger selbst gab es zwei gründliche Checks durch den französischen und britischen Zoll, letzterer unter Begleitung von Soldaten mit Sturmgewehren im Anschlag!
Ein Soldat hat dann auch den hinteren Gepäckbereich unseres WoMos kontrolliert.

Dann kam die letzte Kontrolle durch die Fährgesellschaft, bei der nun auch die Impfausweise unserer Hunde sowie die Übereinstimmung mit den Chip-Nummern überprüft wurden.
Dank meiner Helfertätigkeit bei den Agility-Turnieren unseres Vereins, bei denen ich u.a. auch die Chip-Nummern der teilnehmenden Hunde auslesen durfte, kann ich das nun richtig gut!

Während der Fährüberfahrt gab es auf meinen Geburtstag einen leckeren, alkoholfreien Sekt, der Andreas jedoch leider nicht über eine, bedingt durch den starken Wind aufkommende, latente Übelkeit hinweg tröstete.

In Dover angekommen fühlte er sich zum Glück in der Lage, das WoMo zu fahren. Ich hätte das nur ungern getan - und wahrscheinlich wäre Andreas dabei erst recht richtig schlecht geworden!
Wir setzten unsere Fahrt Richtung Norden bei starkem Wind fort. Um London gab es mehrere Staus, die viel Zeit raubten.

Unseren absolut tollen Übernachtungsplatz fanden wir dank Andreas Reiseplanung, auf einem einsamen Wanderparkplatz bei Kielder Forest, wo wir eine ruhige Nacht verbrachten.

 

20.08.2017

Der nächste Morgen startete mit einem langen Spaziergang mit den Hunden durch den Wald und einem gemütlichen Frühstück.

Dann ging es weiter Richtung Norden. Wenige Kilometer nach dem Start überquerten wir die schottische Grenze - eigentlich hatten wir am letzten Abend angenommen, schon in Schottland zu sein.

In Jedburgh gab es eine Besichtigungstour durch die kleine Stadt, in der  im 16. Jahrhundert Königin Mary of Scottland in einem kleinen Haus lebte, das man heute besichtigen kann. Außerdem gibt es da eine alte Abby, die man besichtigen kann.

Übernachtet haben wir - ausnahmsweise unerlaubt - wieder auf einem Wanderparkplatz in Pitlochlry. Hier gibt es einen hübschen Weiher, um den man herum laufen kann.

 

21. - 22.08.2017

Der nächste Tag begann, wie der letzte beendet wurde: mit einem Spaziergang um den Weiher.

Dann fuhren wir weiter. Mittagspause gab es, nach dem vergeblichen Versuch, uns bei Loch Ness ein bisschen die Füße zu vertreten, in Ingverness, wo Andreas Fish & Chips und ich die mit Sicherheit schlechteste Pizza in meinem Leben aß - der gute Wille des Imbissbudenbetreibers zählt und schließlich ließ der Wirt mehrfach durchblicken, dass es doch besser sei, etwas anderes zu essen.

Unser Ziel für heute Abend war der Chanonry Point, wo bei Flut Delfine zu sehen sind. Hier fanden wir unseren Übernachtungsplatz auf einem Campingplatz.

Um Morgens um 10:OO Uhr Delfine zu besichtigen, mussten wir zeitig aufstehen - um 9:00 Uhr starteten wir unseren Fußmarsch entlang des Strands zu der Meerenge, in der sich die Delfine gerne einfanden. Schon von weitem sah man die Menschen, die das gleiche vor hatten, wie wir: Delfine zu sehen!

Auf dem Weg zur Meerenge hatten die beiden haarigen Rudelmitglieder Spaß am Strand und tatsächlich tummelten sich etliche Tümmler in Höhe des Leuchtturmsund sehr nah am Ufer, jagten und spielten mit ihrer Beute.

Irgendwann rissen wir uns von dem Anblick der Delfine los, gingen zum Campingplatz zurück und machten klar WoMo, um weiter zu fahren.

Bei zunehmend schlechtem Wetter fuhren wir nach Ullapool. Auf dem großzügigen Parkplatz des örtlichen Supermarktes "Tessco" machten wir Stopp, Andreas machte sich auf dem Weg, um Fish & Cips zu besorgen, während ich einen Salat zubereitet habe.
Nach einem mehr oder weniger gesundem Mittagessen gab es einen Kaffee und einen Einkauf im Tessco.

Dann ging unsere Fahrt bei schlechtem Wetter weiter, durch die grandiose Landschaft nördlich von Ullapool, wo wir durch Zufall einen tollen Übernachtungsplatz bei Old Shore Moer fanden - hier gibt es einen großzügigen Parkplatz mit Klo-Häuschen oberhalb eines tollen Strandes.

Handy- oder Internet-Empfang kann man hier nicht erwarten. Dafür kann man beobachten, wie sich verschiedene Parteien mit Picknick- oder Übernachtungsequipment auf machen-und man kann die Ruhe und Abgeschiedenheit in einer grandiosen Landschaft genießen.

23.09.2017

Nach einer ruhigen Nacht weckte uns so gegen sechs Uhr morgens das prasselnde Geräusch des Regens auf dem WoMo-Dach. Also beschöossen wir mit dem Aufstehen zu warten, bis der Regen aufhört ... gegen 9:00 Uhr verwarfen wir diesen Entschluss und ich zog mich an, um mit den Hunden ein Stück die Straße entlang zu gehen während Andreas wie gewöhnlich das Frühstück machte. Gegen 11:00 Uhr trauten wir uns runter an den Strand - der Regen ließ nach und wir beschlossen zum Startparkplatz für die Wanderung nach Sandwood Bay anzusteuern. Sandwood Bay ist ein entlegener Sandstrand, der über Land nur über den ca. 7,2 km langen Wanderpfad zu erreichen ist. Die Strecke ist sehr schön und führt entlang von Seen durch die Highland typische Landschaft. Kurz vor der Bay formierte sich der Angriff der Miggies. Die Situation wurde verschärft, weil sich nun auch noch Schafe und deren Hinterlassenschaften einfanden - also: Auf Kopf und Hände legte sich das diffuse Miggie-Netz und zusätzlich zerrten meine haarigen Freundinnen an ihren Leinen - die eine, um Schafscheiße zu essen, die andere, um Schafe zu hetzten - perfekt!

Wir erreichten dann doch den Strand und genossen die schöne Aussicht und die leise Briese, die die Miggies von weiteren Angriffen abhielt.

Nach ein paar Fotos und einer kleinen Pause machten wir uns auf den Rückweg - die Miggie-Barriere gleich hinter dem Strand war nicht mehr so schlimm, da wir leichten Wind von vorne hatten. Leider kam dann ein länger anhaltender Nieselregen. Gegen 17:00 Uhr erreichten wir den Parkplatz. Unser Vorhaben, die Hunde vor dem WoMo sorgfältig abzutrocknen verlagerten wir wegen anhaltender Miggie-Angiffe in das WoMo, mit der Folge, dass wir den Wohnraum einsauten. Dann fuhren wir weiter und fanden einen hübschen Übernachtungsplatz in Droman Pier.

24.08.2017

Am nächsten Tag machten wir uns auf, um die nordwestlichste Ecke des schottischen Mainlands zu erreichen. Mit einigen Zwischenstopps u.a. bei Keoldale, wo es einen Foto- und Angelstopp gab, erreichten wir Balnakeil, ein hübscher Strandstrand mit großflächigem Dünengürtel. Hier gab es erst einmal Mittagessen. Dann ging ich mit den haarigen Mädels Richtung Strand los, während Andreas einer Frischwasserleckage in der Nasszelle auf den Grund ging.

Bedingt durch das schöne Wetter waren recht viele Menschen am Strand unterwegs und so versuchte ich zunächst mit den Hunden durch den mit dichtem Gras bewachsenen Dünengürtel zu gehen.
Das gab ich aber schnell auf, denn neben dem dichten Gras gab es zahlreiche Kaninchen und deren Behaussungen, die meine Hunde zu Ungehorsam an de Leine zwangen. Also ging ich wieder zum Strand zurück - hier tummelten sich nicht mehr so viele Menschen. (Viel relativiert sich schnell, wenn man die Anzahl der Menschen mit der auf einem vergleichbaren Strandabschnitt auf Texel vergleicht.) Ich ging ein ganzes Stück weit weg vom kaninchenverseuchten Dünengürtel und ließ die Hunde dann zum tollen und toben von der Leine.

Den Rückweg traten wir dann (mit angeleinten Hunden) durch den Dünengürtel an, um für das letzte Stückchen Weg wieder über den Strand zu gehen. Kurz vor dem Strandausgang trafen wir Andreas, der seine Reparaturen und eine Endsandungsaktion am WoMo beendet hatte.

Dann machten wir uns auf, Richtung Ullapool, von wo aus am nächsten Tag um 10:00 Uhr unsere Fähre nach Stornoway (Lewis) losfahren wird, wo wir eine Verabredung mit Harald und Anita hatten, die zeitgleich mit uns in Schottland Urlaub machten.

Unseren ersten Übernachtungsversuch machten wir bei Kylescu. Während Andreas ein paar Fotos machte, entschloss ich mich in der Sicherheit einer leichten Briese, den Sitzplatz unserer Hunde zu entsanden. Leider ließ der Wind während der Aktion abrupt nach. Meine Erkenntnis kam zu spät - die Midgies waren im WoMo. Uns blieb nichts anders übrig, als die Flucht zu ergreifen und mit offenen Fenstern und notdürftig gepackten WoMo loszufahren.
Auf der - wegen der geöffneten Fenster und Lucken eher gemäßigten Fahrt - öffnete sich auch noch der Schrank und ein Teil des Inventars viel herraus. Zum Glück gab es keinen wirklichen Schaden. Nach einigen Kilometern Fahrt fanden wir auf einem sehr schön angelegten Parkplatz an der A 837 einen Übernachtungsplatz mit grandioser Aussicht auf die Highlands, wo wir eine ruhige Nacht verbrachten.

25.08.2017

Am nächsten Morgen ging es nach Ullapool, von wo aus wir eine ruhige Überfahrt nach Stornoway hatten. Verabredungsgemäß warteten Harald und Anita an der Ausfahrt des Fähranlegers.

Nach einer Begrüßung gingen wir als erstes in den CoOp in Stornoway shoppen. In den Jahren zuvor waren wir nach zweieinhalb Wochen in der Einsamkeit der schottischen Highlands in diesem riesigen CoOp shoppen, was für uns immer ein Kulturschock war. Diesmal war der Trubel für uns zwar nicht wirklich ein Kulturschock, aber immer noch recht ungewohnt.

Nach dem Einkauf fuhren wir auf der B 895 an dem B&B, in dem Harald und Anita untergekommen waren vorbei zum Tolsta Beach, wo wir erst ein Mittagessen unter freiem Himmel hatten und dann einen langen Strandspaziergang machten.

Insbesondere die arme Anita hatte in den letzten Tagen zahlreiche Miggie-Stiche ab bekommen - dagegen war es uns bislang dann doch recht gut ergangen.

Am späten Nachmittag verabredeten wir, dass wir am nächsten Vormittag Harald und Anita abholen und uns ein paar Sehenswürdigkeiten auf Lewis ansene würden.
Die Beiden fuhren zu ihrem B6B. Andreas ging abends angeln und kam mit einigen Makreelen für das nächste Mittagessen zurück.

Trotz einer Gruppe Jugendlicher, die in Sichtweite in den Dünen ein Lager aufschlugen, hatten wir eine ruhige Nacht.

26.08.2017

Am nächsten Vormittag trafen wir uns verabredungsgemäß mit Harald und Anita und steuerten als erstes den Butt of Lewis an, machten bei tollem Wetter eine ausgiebige Mittagsbause am Strand von Eoropie mit anschließendem Strandspaziergang.

Anschließend besichtigten wir den Trushtl-Stone und einen Nachbau einer wasserbetriebenen Mühle der Wikinger. Dann besuchten wir eine Ruine einer einfachen Befestigung, die ursprünglich die Form eines klassischen Bienenkorbs hatte. In der gemauerten Doppelwand, waren Treppen und hier wurden auch Vorräte gelagert. Im unteresten Geschoss des Broichs wurde Vieh gehalten und in den oberen Geschossen lebten die Menschen.

Der letzte Besichtigungsstopp waren die Standing Stones of Calinish, die vor dem tollen Wolken des frühen Abendhimmels einmal mehr ein tolles Motiv abgaben. Und einmal mehr stiegen wir im Vertrauen auf die beim Aussteigen aus dem WoMo (noch) vorhandene leichte Briese aus. Auf dem Hügel mit den Standing Stones fiel uns der ungewohnt matschige Untergrund auf. Irgendwann ließ der Wind nach und da waren sie wieder, unsere kleinen blutsaugenden Feinde. Ich bekam einige Stiche mehr ab und wir flüchteten uns zurück in unsere Fahrzeuge.

Nach einem weiteren Einkaufsstopp im CoOp von Stornoway schlugen wir unser Lager in unmittelbarere Nachbarschaft von Harald und Anitas B&B auf dem Parkplatz eines Denklmals auf.
Harald und Anita kamen am Abend auf ein Schwätzchen und auf das eine oder andere Glas Wein vorbei.

27. - 28.08.2017

Leider hatten wir an diesem Tag - einem Sonntag - kein Wetterglück. Auch die Besichtigung des Nachbaus eines Steinzeit-Hauses scheiterete, da dieses an Samstagen und Sonntagen geschlossen war.

Wir fuhren zu einem tollen Strand bei Ardroil, den wir von den letzen Schottlandtouren kannten. Hier gab es ein Mittagessen - diesmal leider nicht unter freiem Himmel - und einen Strandspaziergang bei starkem Wind und Nieselregen.

Pro Nacht und Nase soll man für die Übernachtung 2 £ bei einem netten, älteren Herrn bezahlen, was wir gerne taten. Der ältere Herr erkundigte sich bei Andreas, wie wir denn unterwegs seien und als er hörte, dass wir in einem Wohnmobil übernachteten, zeigte er sich sehr erleichtert.

Gegen 16:00 Uhr verabschiedeten sich Harald und Anita. Sie fuhren zurück zu ihrem B6B - am nächsten Tag geht ihre Fähre zurück aufs Mainland.

Wir blieben am Strand von Ardroil. Das Wetter wurde zunehmend garstiger und Andreas brach auch einen Angelversuch am Strand ab.

Gegen 2:30 Uhr nachts wurde uns klar, warum der ältere Herr, der das Übernachtungsgeld kassierte, froh war, dass wir in einem Wohnmobil übernachteten: es brach ein heftiger Sturm mit Regen aus. Das Wohnmobil schüttelte sich im starken Wind bis früh morgens und wir fanden kaum Schlaf. Zum Glück ließ morgens der Regen nach und ich konnte den ersten Spaziergang mit den Hunden im Trockenen unternehmen.
Im Laufe des Vormittags ließ dann auch der starke Wind nach und das Wetter wurde insgesamt freundlicher.

Nach einem Strandspaziergang und dem Mittagessen wechselten wir den Strand und fuhren an den Cliff Beach nach Bhaltos.

Da gerade Flut war, machte sich Andreas unmittelbar nach der Ankunft auf, um in den Felsen an der östlichen Seite der Bucht zu angeln - tatsächlich kam er mit drei Makrelen zurück. Zwei bekamen die haarigen Mädels nach einem schönen Strandspaziergang, die dritte war für den Angler.
Das abendliche Brandungsangeln wurde gegen 22:00 Uhr erfolglos abgebrochen.

In der Hoffnung auf eine ruhigere Nacht verkrochen wir uns in unsere Kojen.

29.08.207

Bis auf einen kurzen Schauer hatten wir eine angenehm ruhige Nacht; der Morgen war sonnig und extrem windig.
Im Laufe des Vormittags fanden sich mehrere Server ein und versuchten ihr Glück in den tosenden Wellen. Einem gelang es ab und zu auf seinem Bord stehend auf einer Welle bis an das Ufer zu reiten.

Nachdem sich die Hunde am Strand ausgetobt und wir genug Wellenreit-Versuche beobachtet hatten, machten wir alles startklar, um nach Hushinish (Harris) zu fahren. Doch zunächst gab es einen kurzen Stopp bei einem Taucher der Jakobsmuscheln vertrieb. Wer mochte, konnte seine Portion direkt beim Händler vor dessen Verkaufsbude verzehren. Das taten auch gerade zwei Schotten, während Andreas für sich sechs Muscheln kaufte und ein kräftiger Schauer den Sonnenschein ablöste, in dem ich gerade noch die mit echten Jakobsmuscheln verzierten Wände der Verkaufsbude bestaunte. Die beiden Schotten blieben einfach im Regen sitzen!

Bei wechselhaftem Wetter fuhren wir von Süd-Lewis über den Pass nach Harris und dann auf der B887 nach Hushinish.
Auf dieser sowie so schon recht experimentell gestalteten Straße, die in Ihrem Verlauf auch quer durch den Garten des Castle mit dem unaussprechlichen Namen Amhuinnsuidhe führt, tummelten sich neben Gegenverkehr und Schafen diesmal auch eine Herde Kühe.

In Hushinish angekommen, wurden wir von einem großzügigen Gebäude mit sanitären Anlagen und einem Aufenthaltsraum mit Panoramafenster auf den Sandstrand sowie zahlreichen Parkplätzen überrascht, das das winzige Klohäuschen, das wir aus den letzten Jahren kannten, ablöste.

Wir fanden einen Stellplatz auf dem nördlichen Teil der schmalen Halbinsel mit Blick auf das Meer, die Insel Scarp und einer Landzunge von Süd-Lewis.

Andreas startete einen Angelversuch, während ich mit den Hunden zum Sandstrand ging und die Sonne genoss.

Nach einem sehr späten Mittagessen bummelten wir im WoMo rum, während das Wetter wieder schlechter wurde. Trotz eines heftigen Schauers zog Andreas gegen 20:00 Uhr bei einsetzender Flut noch einmal los, um zu Angeln.

30.08.2017

Dieser Morgen begann ausgesprochen freundlich. Nach dem Frühstück tauchten zwei offiziell aussehende Männer auf und gingen an dem kleinen Bootsanleger hin und her, fotografierten alles Mögliche und disskutierten miteinander.

Andreas wollte noch ein bisschen angeln, ging nach draußen und machte sein Angelzeug klar. Einer der Offiziellen interviewte ihn: "ob es ihm hier gefällt, ob wir schon häufiger hier waren, u.s.w.".

Bedingt durch die beiden Offiziellen und dem neuen, sehr großzügig angelegten Sanitärhaus, beschlich uns der Verdacht, dass sich das hübsche, einsame Hushinish in den nächsten Jahren stark verändern würde.
Dann kam einer der älteren Farmer vorbei und erkundigte sich bei Andreas, ob es ihm gut ginge, ob er etwas geangelt hatte und stellte dann fest, dass das doch ein schöner Tag war.

Während Andreas Angeln ging, machte ich mich mit den Hunden auf zum kleinen Strand und ging dann in einem weiten Bogen über das Grasland in Richtung unseres Stellplatzes zurück. Da es hier von Kaninchen nur so wimmelte, mussten die beiden Mädels an der Leine bleiben.

Später beschlossen wir, alles startklar zu machen und nach Luskentyr zu fahren.
Am Sanitärhaus machten wir noch einmal Stopp, ich brachte Abfall weg und benutzte eine der Toiletten, wobei ich feststellen musste, das die gestern erst eröffnete Toilettenanlage heute schon sehr verschmutzt war.
Bei der Abfahrt aus Hushinish hielt uns einer der jungen Farmer an, dem ganz offensichtlich etliche Wohnmobilisten über die Leber gelaufen waren ... wir bekamen seinen Unmut ab: Er beschwerte sich bei uns darüber, wie schlecht sich die Wohnmobilsiten benehmen würden.
Tatsächlich und bedauerlicherweise bringen die ganzen Touristen - gleich ob Tagesbesucher, Zelter oder Wohnmobilisten, einen Haufen Abfälle mit, die dann von etlichen Menschen einfach in der hübschen Landschaft zurück gelassen werden: Vom abgebrochenen Plastiklöffel über Lebensmittelverpackungen bis hin zu Schuhen war da dieses Jahr alles drin. Der Farmer hatte aber die Wohnmobilisten auf der Abschlussliste. Ein Zeichen mehr, dass sich das schöne Hushinish schon zu seinem Nachteil verändert hat - vielleicht waren wir das letzte Mal hier?

Etwas bedrückt fuhren wie die 12 1/2 Meilen lange Strecke zurück zur Hauptstraße und dann nach Tabert, um dort einzukaufen. Dann ging es weiter nach Laskentyr wo wir in Sichtweite einer speziellen, schwarz - weiß - schwarz gestreiften Kuhrasse zu Mittag aßenund dann einen schönen, langen Strandspaziergang machten.

31.08.2017

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Leverbrugh wo wir einen Einkaufs- und Tankstopp machten; ich verwechselte eine Tütchen Grünkohl mit Blattsalat.
Anschließend besichtigten wir die kleine Kirche St. Clemens, die im 16. Jahrhundert errichtet und Ende des 19. Jahrhunderts renoviert wurde.

Dann ging es zum Fähranleger, denn heute wollten wir nach Nord Uist übersetzten. Zu Mittag gab es heute Pellkartoffeln und dem experimentell zubereiteten Grünkohl.

Während der Überfahrt wurde das Wetter besser, wir kamen bei Sonnenschein auf Uist an und fanden einen schönen Stellplatz bei Botarua, von wo aus wir einen supertollen Strandspaziergang am Abend machten.

01. - 02.09.2017

Am nächsten Morgen wurde uns klar, dass es neben einem langsam, aber stetig größer werdenden Riss in der Windschutzscheibe zwei weitere Baustellen gab: Das Abwasser des Waschbeckens in der Nasszelle leckte und der Verdacht kam auf, dass der Kühlschrank nicht mehr richtig herunter kühlen würde.

Wir fuhren ein Stückchen weiter nach Hosta, einen kleinen, hübschen Strand mit Blick auf eine vorgelagerte Insel, einem breiten Dünengürtel und einem Picknickplatz. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Einkaufsstopp in einem kleinen CoOp. Wir hofften, neben ein paar Lebensmitteln auch etwas zu finden, mit dem der gerissene Abwasserschlauch zu flicken wäre - wir fanden nur Lebensmittel.

Bei Hosta angekommen, bestätigte sich meine Befürchtung, dass Kühe auf dem Gelände weideten. Wir könnten hier die Hunde auf keinen Fall ab leinen und auch mit den Beiden an der Leine hätten wir aufgrund der vielen Kuhfladen keinen Spaß.

Also fuhren wir noch ein Stückchen weiter, machten im nächsten Mini-Shop einen Mini-Einkaufsstopp und fanden auch hier nichts für die Instandsetzung des Abwasserschlauches. Wir steuerten den riesigen Strand Baleshare an, wo wir die kommenden beiden Nächte verbringen wollten.
Andreas sah sich zunächst die Abwasserführung des Waschbeckens an: Tatsächlich war der Abwasserschlauch kurz hinter dem Syphon gerissen. Das bekam er aber mit Hilfe eines kurzen Stückchens Gartenschlauch, der von unserem Schlauch zur Befüllung des Frischwassertanks abgezwackt wurde, wieder hin.
Dann gab es im Windschatten des WoMos einen Whisky, danach ein Mittagessen und einen sehr langen Strandspaziergang.

Da Andreas nachts (gegen 3:00 Uhr !) angeln wollte, machte er sich am frühen Abend auf, um Wattwürmer als Köder zu suchen.

Ich nutzte die Tatsache, dass wir eine Internetverbindung hatten ... sie brach zwar zwischendurch mal ab, aber es reichte aus, um per Messenger Urlaubsgrüße zu verschicken.

Im Laufe des Abends wurde der Wind immer stärker. Andreas ging tatsächlich mitten in der Nacht angeln, brach seinen Versuch aber im starken Wind ab.
Ich wurde gegen 5:00 Uh morgens wach und konnte durch das Getöse der Brandung nicht mehr richtig einschlafen. Kurz vor 8:00 Uhr wurde Grit dann so aktiv, dass Andreas nicht mehr weiterschlafen konnte und wir standen auf.

Es zeigte sich, dass die Überbrückung des gerissenen Abwasserschlauchs mittels des Stückchens Gartenschlauch erfolgreich war.
Jedoch bereitete uns der Kühlschrank weiter Sorgen. Ich legte zur Beobachtung der Temperatur unsere kleine Wetterstation mit Thermometer in den Kühlschrank.

Dann starteten wir unseren ersten Strandspaziergang - wir gingen etwas über 4 km nach Norden - vorbei an zwei völlig verrosteten Motorblöcken, einem totem Schaf und zahlreichen Abfällen - meist aus Kunststoff, die der Nordatlantik mit der Flut an den Strand spülte.

Beim Zubereiten des Mittagessens bestätigte die Temperaturanzeige der Wetterstation, dass der Kühlschrank nicht mehr kühlte.
Nach dem Mittagessen holten wir ein bisschen Schlaf nach.

Am späten Nachmittag brach Andreas mit einer Angel zu einem Fußmarsch Richtung Norden auf. Sein Ziel war eine Meerenge, von wo aus er Angeln wollte. Wir verabredeten, dass ich mit den Hunden nachkommen würde, was wir dann auch im extrem starkem Wind taten. Für die Strecke - etwas über 4 km - brauchten wir ca. eine Stunde - aber auch nur deshalb, weil die Hunde an der Leine blieben. Wir trafen Andreas, wie verabredeten und gingen, jetzt mit Rückenwind, zurück zum WoMo.

Den Rest des Abends verbrachten wir mit Rotwein und Erdnüssen und lauschten dem Wind und der Brandung.

03.09.2017

Auch der Sonntagmorgen begann extrem windig und ob es jetzt einen feinen Nieselregen dazu gab, oder ob der Sturm das Meerwasser mit riss, war egal - auf dem morgendlichen Hundegang wurden wir nass und im Gegenwind fiel das Atmen schwer. Die Massen Seetank, der an den letzten beiden Tagen am Strand herumlag, war weg!

Den Vormittag über verließen wir das WoMo nicht. Andreas las ein lustiges Buch und ich arbeitete an einen Flyer für unsere Bürgerinitiative. Gegen Mittag wagte ich mich dann doch noch mal mit den Hunden zu einem kurzen Gang an den Strand, während Bratkartoffeln unter Andreas Aufsicht auf dem Herd brutzelten.

Nach dem Mittagessen fuhren wir zunächst nach Lochmaddy, um am Fähranleger unseren Abfall zu entsorgen, den Fäkalientank zu leeren und Frischwasser zu zapfen.

Dann machten wir uns auf die Suche nach einem neuen Übernachtungsplatz, was bei dem bescheidenen Wetter extrem schwierig war. Wenige Kilometer nach dem wir Lochmaddy verlassen hatten, passierten wir Barpa Langass: Ein Steinhügelgrab auf einem Hügel, dass auch heute trotz der schlechten Sicht gut von der Straße aus zu sehen war. Wegen des Wetters hatten wir nicht wie sonst die Absicht, dort hochzulaufen.
Auf Benbecular fuhren wir an dem meiner Meinung nach größten Supermarkt auf den äußeren Hebriden vorbei, sieht man von den Geschäften in Stornoway ab. Der Supermarkt hatte tatsächlich an einem Sonntag auf und so machten wir einen Einkaufsstopp.

Nach langer Sucherei fanden wir ein hübsches Plätzchen für die Nacht bei Lochdar in Sichtweite des zweiten Standorts der Hebridean Jewellery.
Gegen Abend wurde das Wetter besser: Der Wind ließ nach und es hatte zu regnen aufgehört, aber wir hatten keine Lust mehr auf einen Spaziergang.

04. - 05.09.2017

Die leise Hoffnung, dass sich das Wetter bessern könnte, wurde am nächsten Morgen vom Sturm weggeblasen und es schüttete aus Kübeln.

Um die Hunde nicht zu wecken, verhielt ich mich ganz ruhig und lauschte, ob der Regen nachließ. Vielleicht blieben die Hunde auch deshalb ganz ruhig, weil sie dem Geräuschpegel entnehmen konnten, dass es draußen absolut ungemütlich sein würde, denn normalerweise wird Grit so ab sieben Uhr früh aktiv.

Gegen 9:30 Uhr hatte ich den Eindruck, dass der Regen nachließ. Ich zog mich schnell an und ging mit den beiden Mädels raus ... weit war ich nicht gekommen, als ich klitsch nass war.

Wetterbedingt kam bei uns langsam Unmut auf und der Wetterbericht gab auch keinen Anlass zur Hoffnung - um so erfreuter waren wir, als nach dem Frühstück nicht nur der Regen nachließ, sondern sich von Westen aus auch noch blauer Himmel ausbreitete. Wir machten uns erst einmal auf zu einem kurzen Spaziergang, auf der Straße entlang der Küste und machten einen kurzen Stopp bei der Hebridean Jewellery.

Dann fuhren wir bei freundlichem Wetter weiter nach Rubha Aird a Mhuile, einer schmalen Halbinsel. Hier brach ich erst einmal zu einem langen Spaziergang durch das Hinterland auf - meine Laune wurde besser. Andreas startete einen Angelversuch, den er aber in Abbracht einer Seehundkolonie bald wieder abbrach.

Am frühen Abend wurde der Wind wieder stärker und nach einem kurzen Spaziergang mit den Hunden und zwei weiteren Angelversuche von Andreas machten wir es uns im WoMo gemütlich.
Hoffentlich lassen Regen und Sturm in den nächsten Tagen nach ... nur ein bisschen Wind muss bleiben, damit wir mit den Midgies nicht ein anderes Problem bekommen.

Beim Aufstehen am nächsten Morgen gab es nur Wind und ich ging mit den Hunden vor dem Frühstück eine große Runde um den äußersten Zipfel der Halbinsel.

Nach dem Frühstück zogen wir los, um in einem Bogen im Hinterland zum nördlich gelegenen Strand zu gelangen - ähnlich, der Tour, die ich gestern mit den Hunden gegangen bin. Dieser Plan wurde von einer Herde Rinder durchkreuzt, die an einem Abzweig hinter dem Gatter direkt am Weg grasten. Da trauten wir uns mit den Hunden nicht vorbei und wir gingen noch ein Stück die Straße entlang, bis zu einer Kirche.
Dann traten wir den Rückweg an - gerade rechtzeitig vor dem nächsten Schauer erreichten wir das WoMo.

Gegen Nachmittag gingen wir mit den Hunden auf direkten Weg zum Strand. Grit und Merle hatten Spaß, mit den recht stabilen Schaumflocken zu spielem, die auf Grits schwarze Pfoten lustige Zeichnungen hinterließen.
Abends nahm der Wind wieder zu und in der Nacht blies der Sturm das fünfte Mal in Folge um das WoMo.

06.09.2017

Auch dieser Morgen begann trotz des starken Winds recht freundlich, doch nach dem Frühstück gab es den ersten Schauer mit Regenbogen.
Wir verließen dieses schöne Stückchen Erde um die Lage in Lochboisdale auszukundschaften: Von hier aus würden wir am Freitagfrüh nach Mallaig übersetzten. Check in ist bis spätestens 6:15 Uhr und deshalb wollten wir uns umsehen, wo wir in der Nähe des Fähranlegers übernachten konnten. An der Marina fanden wir eine Möglichkeit, die Nacht von Donnerstag auf Freitag zu verbringen.

Anschließend fuhren wir zum Fähranleger nach Eriskay. Auf Eriskay gibt es freilebende Ponys, die wir bei den letzten Reisen besucht haben. Da wir davon ausgehen mussten, dass eine Wanderung über die Höhenzüge in diesem Jahr eine Schlammschlacht werden würde, verzichteten wir auf die Pony-Expedition und beließen es bei einem Strandspaziergang. Wir beschlossen, die Nacht hier zu verbringen, denn in der kleinen Bucht hatten wir Windschattet - wir wollten nun doch mal wieder eine Nacht durchschlafen und nicht ständig vom tosenden Sturm geweckt werden.

An diesem Stellplatz kündigt das Piepen der Handys für angekommene Nachrichten an, dass die Fähre bald kommen wird ... denn nur dann wird wohl der Mobilfunkmast eingeschaltet.

07.09.2017

Am nächsten Morgen wollten wir die Gelegenheit nutzen und duschen. Im Wartehäuschen gab es nämlich neben eine Toilette theoretisch auch die Möglichkeit, gegen Einwurf einer Pfundmünze eine heiße Dusche zu nehmen. Praktisch wollte der Münzautomat aber keine Münze annehmen. Andreas zeigte sich von seiner harten Seite und duschte kalt. Ich verzichtete lieber, denn ich hatte mich seit ewiger Zeit mal wieder erkältet und hoffte auf eine schöne heiße Dusche auf der über dreistündigen Fährüberfahrt am nächsten Tag.

Anschließend fuhren wir zu einem kleinen Picknickplatz, an dem wir in den vergangenen Jahren auch schon mal übernachtet hatten.

Hier verbrachten wir den Rest des Tages mit Mittagessen, einem langen Spaziergang, und genossen den Blick auf den Nordatlantik.

Am Abend steuerten wir den am Tag zuvor ausgekundschafteten Übernachtungsplatz in Lochboisdale an, von wo aus es am nächsten Tag sehr früh Morgens zurück aufs Mainland gehen sollte.
Neben unserem Standplatz übernachteten auch zwei Radfahrer, die Ihr Zelt im Windschutz eines kleinen Gebäudes aufgebaut hatten.

08. bis 09.09.2017

Am nächsten Morgen klingelten gleich die Weckfunktionen von zwei Handys, um sicher zu stellen, dass wir auch tatsächlich früh genug aufstehen würden - denn um 6:15 Uhr mussten wir spätestens am Fähranleger sein.

Frühstück gab es auf der Fähre. Wir schlugen unser Lager in einer der drei kreisrunden Sitzgruppen auf, die für Reisende mit Hunden vorgesehen war.

In der Sitzgruppe neben an hielt sich ein Schotte mit seinem Cockerspaniel auf - beide saßen neben einander auf dem Sofa. Das änderte sich auch nicht, als eine freundliche Stimme aus dem Lautsprecher neben eine Begrüßung und den Sicherheitshinweisen verkündete, dass Hunde bitte nicht auf den Sitzgruppen Platz nehmen sollten. Irgendwann kam dann eine nette Dame von der Besatzung und unterhielt sich kurz und sehr freundlich mit dem Schotten, der daraufhin seine Jacke auf dem Sofa ausbreitete und den Hund aufforderte, sich auf die Jacke zu legen. damit hatte sich die Angelegenheit sehr pragmatisch erledigt. Sehr beeindruckt hatte mich, dass der Hund die ganze Zeit unangeleint war. Ich nehme an, dass der Mensch auch keine Leine greifbar hatte - brauchte er auch nicht: Der Hund verhielt sich ausgesprochen zuverlässig und souverän: Als Merle und Grit ihn ausbellten, drehte er sich einfach um und ging fort, um wenig später zusammen mit seinem Menschen an uns vorbei zu gehen. Er ging zusammen mit seinem Menschen an Deck und lies sich unteranderen von Andreas streicheln, oder blieb seelenruhig auf seinem Platz auf dem Sofa liegen, wenn sein Mensch aufstand, um zur Toilette zu gehen. Ich war wirklich fasziniert! Nicht auszudenken was Merle und Grit für einen Blödsinn angestellt hätten, wenn ich sie nicht an der Leine gehabt hätte:

Während der Überfahrt war es extrem windig und Andreas war ständig unterwegs und machte tolle Fotos um sich vom Seegang und der aufkommenden Übelkeit abzulenken.

Auf dem Mainland angekommen begann die Rückffahrt: Zunächst nach Osten Richtung Scotch Corner und dann immer Richtung Süden.

Mittagessen gab es in einem kleinen Bistro in Benderloch, wo wir zusammen mit den Hunden draußen sitzen konnten. Anschließend gab es den letzten Strandspaziergang in diesem Urlaub.

Unseren Übernachtungsplatz fanden wir Dank Andreas sorgfältiger Reiseplanung auf einem einsam gelegenen Wanderparkplatz in Cross Burn.

Am nächsten Tag fuhren wir bis Canterbury, wo wir auf einem Park and Ride - Parkplatz übernachteten.

Sonntag morgen fuhren wir von Dover aus zurück auf den Kontinent und kamen nach der Vierländer-Rallye am späten Nachmittag wieder Zuhause an.