Reisen im Sommer
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Eigentlich wollten wir in diesem Sommer mal wo ganz anders hin: in die Toskana -
und zwar Ende Mai/Anfang Juni. Aber zu dieser Zeit war es bei Andreas und mir im
Büro einfach zu hektisch, so dass wir unseren Urlaub kurzerhand auf einen
unbekannten Zeitpunkt verschoben. Im dienstlichem Termingewirr des restlichen
Sommers blieb nur noch die letzte Juni- und die ersten beiden Augustwochen
übrig - zu spät für die Toskana, aber gerade richtig für
Norwegen.
Doch am Tag vor unserer Abreise musste Merle im
Agility-Fun-Turnier
noch eben mal in den drei Fun-Disziplinen den ersten Platz absahnen -
zugegeben, beim Monopoly teilt sie sich den ersten Platz mit einem zweiten Team.
Abreise am 23.07. und erste Übernachtung
Also ging es diesmal erst Samstagnachmittag (erster Schulferientag in NRW
und zwei weiteren Bundesländern!!) bei mäßig gutem bis teilweise schlechten
Wetter gen Norden Richtung Puttgarden. Nach einem recht langen Stau bei Hamburg erreichten wir am späten Abend Puttgarden und verbrachten eine erstaunlich ruhige Nacht auf einem extra hierfür vorgesehenen Parkplatz direkt neben dem Fähranleger (für 8 €). Eigentlich hatten wir überlegt, noch an diesem Abend nach Dänemark überzusetzten - ein langer Stau vor der Fährabfertigung hat uns aber davon abgehalten - zum Glück, denn wie wir am nächsten Tag erfuhren, hätten wir mit unserem vorbestellten Ticket am Samstag noch gar nicht fahren können. |
24.07.2011/25.07.2011
Die Fahrt durch Dänemark und Schweden verlief unspektakulär - wenn man von
den Pfadfindergruppen auf den Fähren absah.![]() e zum Regierungssitz hat hochgehen lassen - dabei sind offensichtlich 7 Menschen ums Leben gekommen. Dann ist er auf eine Ferieninsel gefahren und hat wohl über 90 Jugendliche (Kinder von Angehörigen der Regierungspartei) erschossen. Unbegreiflich, was ein einziger Mensch - offensichtlich war er alleine, dass ist zumindest unser Urlaubs-Kenntnisstand - für ein Unglück anrichten kann. Bei der Durchfahrt durch Oslo gab es dann eine merkwürdige Situation: Um 12:00 Uhr blieben auf der Autobahn plötzlich alle Autos stehen - ob das eine Schweigeminute für die Opfer war? Bis auf Unmengen Lkw-Fahrern war jedoch an der Zollkontrolle kein besonderer ![]() Wie immer im Sommer, verbrachten wir die erste Nacht an der kleinen Marina in Fredrikstad an einem Arm der Glomma. Der Regen ließ gerade nach, so dass wir einen halbwegs trockenen Abendspaziergang durch die historische Altstadt machten konnten. |
25.07.2011/26.07.2011
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26.07.2011/27.07.2011
J![]() Unseren heutigen Übernachtungsplatz entdeckte Andreas auf der letzten Fährüberfahrt für den heutigen Tag nach Askvoll am Vinesfjorden am Ende einer kleinen Straße direkt am Meer. Andreas hatte für sich und die Hunde einige Fische gefangen. ![]() Da gab es auch einen kleinen Agilityplatz - Merle und ich sahen aber von einem Gastspiel ab! ![]() |
27.07.2011/28.07.2011
![]() en Nachmittag dann doch den netten Platz bei Askvoll verlassen. Die Besichtigung diverser Halbinseln blieb ereignis- und übernachtungsplatzlos, so dass wir in Svelgen (am Nordgulen / an der 614) an einer schmucklosen Marina unseren Übernachtungsplatz fanden. ![]() Weiter ging es nach Norden - auf dem Weg lag der Kannestein auf der Insel Malöy. Wir waren vor Jahren schon einmal da. Damals stand der Stein unscheinbar an einem Steinstrand und wir haben an dieser Stelle übernachtet. Heute geht da von einem Parkplatz aus, an dem locker 7 bis 8 Pkw stehen können mit dazugehöriger Imbissbude und No Camping-Schild, ein angelegter Weg auf den Steinstrand raus. Da zu viele Touris anwesend waren blieben die Hunde an der Leine und spät er im Auto. Andreas machte diverse Fotos und ich kletterte auf den Felsen herum. |
28.07.2011/29.07.2011
![]() Immerhin war am nächsten Morgen das Wetter wieder so gut, dass wir draußen Frühstücken konnten. Überhaupt muss ich zugeben, dass die Temperaturen für norwegenmäßig-schönem Wetter sehr moderat sind. Und nachdem wir das innere Fjordland verlassen haben, hat es auch nicht mehr geregnet. Nach einem weiteren, morgendlichen Besuch des Leuchtturms ging es weiter. |
29.07.2011/30.07.2011
![]() ![]() Auch ein ausgedehntes Kaffeetrinken half nicht .. die Wolke wollte sich nicht auflösen. Unseren nächsten Übernachtungsplatz fanden wir in Aheim (an der 620 am Vanyivsfjord). |
30.07.2011/31.07.2011
![]() ![]() Selbst Schafsköttel kann sie wiederstehen! |
31.07.2011/01.08.2011
![]() ![]() ![]() Ein abendlicher Spaziergang zum klassisch rot-weiß-gestreiften Leuchtturm rundete den Tag ab. Am nächsten Morgen gab es eine norwegische Wanderung entlang der Nordspitze zu der ersten der angezeigten und offensichtlich recht bedeutungslosen Sehenswürdigkeiten (ein Grillplatz). Da die Wanderung Norwegisch und gewohnt sumpfig war, waren wir froh, dass sie an einem schönen Sandstrand endete, an dem wir die Hundepfoten säubern konnten. |
01.08.2011/02.08.2011
![]() ![]() Die Ermahnung des Haus- und Hoffotografs nicht nur künstlerisch wertvolle sondern auch touristische und reisebuchtaugliche Fotos zu machen, bringt mir die Ehre ein, über eine eigene Kamera, zeitweise sogar mit Objektiv (!) zu verfügen. Wir übernachten zwischen zwei Brücken zusammen mit einigen anderen Wohnmobilien auf einem sehr schön angelegten Parkplatz. |
02.08.2011/03.08.2011
![]() ![]() Wir fuhren weiter, machten den einen und den anderen Spaziergang ... unter anderem an einem schönen Rastplatz, an dem es später auch den ersten Freiluft-Blaubeerpfannkuchen in diesem Norwegenurlaub gab. Die Suche nach dem heutigen Übernachtungsplatz gestaltete sich schwierig. Nachdem wir endlich ein genehmes Fleckchen mit unmittelbarem Zugang zum Meer gefunden hatten, kam der dazugehörige Bauer und wollte 100 Kronen (ca. 12 €), Das fanden wir dann doch etwas zu teuer (keinerlei Infrastruktur, wie Trinkwasser) und packten zusammen. ... ![]() ein Glück, denn ein Stück weiter, die 680 lang sahen wir vieleicht 40 Hirsche auf einer großen Wiese ... wir hatten vorher noch nie Hirsche in freier Wildbahn gesehen. Einige hundert Meter weiter sahen wir dann noch einmal Hirsche, diesmal aber nicht so viele ... sehr beeindruckend! Von den Hirschen gibt es leider keine Bilder, dafür aber von diesen Kameraden ... . Übernachtet haben wir dann an einer Marina an der 680 südlich von einem kleinen Ort namens Taftoya. |
03.08.2011-05.08.2011
![]() ![]() Die Mittagspause legten wir in der Nähe eine Leuchtturmsein, zu dem wir dann auch einen Spaziergang machten. Von hieraus hatte man eine Tolle Sicht auf den Trondheimfjord. ![]() norwegische Verhältnisse weitläufigen und sehr gut ausgestatteten Badeplatz. Hier gab es ein Schwätzchen mit einem norwegischen Tierarzt, der überaus stolzer Halter einer braun-weißen spanischen Wasserhündin war und ein schottischen Whisky in der norwegischen Abendsonne! Außerdem gab's hier
Kurz: wir blieben einen zweiten Tag an diesem netten Plätzchen und ließen es uns gut gehen! |
05.08.2011/06.08.2011
![]() ![]() Wir fuhren entlang des Trondheimsfjorden auf der 755 noch ein Stück nach Norden, machten Halt, um am Vormittag einen ausgedehnten Spaziergang zu einer vereinsamten Hütte und am späteren Nachmittag um einen kleinen See zu machen und verfuhren uns ein bisschen, weil wir die Karte ![]() Zwischendurch gab es die Pfannkuchen mit der Riesenportion Himbeeren - lecker! Unser heutiger Übernachtungsplatz lag unterhalb einer tollen Brücke an der 755 bei Skansundet, an der sich im Verlauf des Abends immer wieder Angler einfanden, um mehr oder weniger erfolgreich ihr Equipment auszuprobieren. Andreas fing zwar keine Fische, aber ein paar Kleinwale mit der Kamera ein. ![]() |
06.08.2011/07.08.2011
![]() Andreas hat sich die Generallizenz zum Angeln in Binnengewässern gekauft - mal sehen, ob er noch den einen oder anderen ![]() Mittagessen gab es in Lökken Verk an der Haltestelle einer kleinen Touristen-Bahn. In der Hoffnung, dass der Regen am nächsten Tag nachlassen würde und wir eine Fjellwanderung unternehmen könnten. haben wir uns einen Übernachtungsplatz auf einem sehr geräumigen und einsamen Wanderparkplatz im Trollheimen gesucht. |
07.08.2011/08.08.2011
Das Wetter des nächsten Tags hatte - zumindest bis zum späten Nachmittag -
nichts mit dem Wetter des Vortags zu tun: Bestes Wetter, Sonnenschein und warm!
Wir frühstückten und rüsteten und für eine Wanderung zur Joldalshytta.Der Fango-Trail
Weit sind wir leider nicht gekommen: Nach eineinhalb Stunden kamen wir an einen Bach - natürlich ohne Brücke und natürlich durch die Regenfälle stark angeschwollen. Wir hätten Schuhe und die Hosenbeine der Zip-Hosen ausziehen müssen und auf jeden Fall Janosch - vielleicht auch Merle herübertragen müssen.
Nach unserem späten Mittagessen packten wir unsere sieben Sachen und führen mit dem Ziel Dovrefjell weiter. Auf der Fahrt fing es kräftig an zu regnen. Das Gebiet des Dovrefjells, das wir zum Ziel hatten war
Also änderten wir unsere Pläne und führen in die Rondane. |
08.08.2011/09.08.2011
![]() Wie am Tag zuvor fehlte am Morgen das prasseln des Regens auf dem WoMo-Dach - strahlender Sonnenschein! Wir besichtigten einen sehr alten Gutshof (einer der wenigen Minner-Hinweise folgend, die sich wirklich mal lohnten! ![]() Über den Wasserfall führte eine Holzbrücke. Der Anblick war beachtlich und der Rückweg abwechslungsreich mit den gewohnten Schlammeinlagen versehen. ![]() Wir fuhren ein kleines Stück die 27 (Rondane-Touristenweg) entlang und machten am Ufer des Flüsschens Atna Mittagspause. Die Omnia-Ofen-Pizza war sehr lecker! |
09.08.2011/10.08.2011
![]() Die anderen Deutschen waren so nett, uns 100 Kronen in zwei 50 Kronenscheine zu wechseln, damit wir diesmal passendes Kleingeld für die Maut durch die Rondane hatten. An der Bomstation stellten wir fest, dass zu den 70 Kronen Maut, die wir ja nun passend parat hatten, 30 Kronen für's Camping hinzu kamen - wir hatten umsonst Geld gewechselt. Insgesamt 100 Kronen, die sich aber gelohnt hatten! ![]() ![]() ![]() Dafür ist Andreas aber ein Foto von einem Marder gelungen, der seinen Bau an der Brücke über den kleinen Bach hatte. Von diesem Campingplatz aus gingen verschiedene Wanderrouten los. Während Andreas im Flüsschen erfolglos angelte, probierte ich mit den Hunden die ersten Kilometer zweier Wanderrouten aus. ![]() Nach Essen machten wir uns noch auf, zu einer Besteigung eines Bergrückens nördlich des Campingplatzes und hatten eine geniale Sicht in die Rondane! |
10.08.2011/11.08.2011
Abends war Andreas noch einmal angeln. Es wurde sehr kalt, leider war unsere
Standheizung kaputt, so dass wir die Nacht mit Extrapullover und eingehüllt in
unseren Schlafsäcken verbrachten.![]() Nach einem einfachen Mittagessen verabschiedeten wir uns von diesem sehr schönen Übernachtungsplatz und fuhren den Rest der Strecke Richtung Dovre und dann ein Stück die E 6 entlang durch Otta hindurch, wo sich Andreas bremsen musste, die dritte gusseiserne Pfanne zu kaufen. |
11.08.2011/12.08.2011
![]() ![]() Am nächsten Tag ging es auf der 51 weiter Richtung Maurwangen. Wir besichtigten den Ridderspranget, an dem sich einer Sage nach ein Ritter mit einer nicht gegen ihren Willen geraubten und natürlich schönen Frau mit einem beherzten Sprung über eine kleinen Schlucht gerettet hat. ![]() An einer kleinen Krambua erstanden wir zwei Eis und Smör, denn Andreas wollte heute im Omnia-Campingofen Rohrnudeln machen. Wir kamen an dem wohlbekannten Parkplatz bei Mauervangen vorbei, von wo aus man die noch bekanntere Wanderung über den Besseggen starten kann. Bei unseren letzten Besuchen in Mauervangen war der Parkplatz immer eher spärlich belegt. Heute waren da Unmengen Pkw und Wohnmobile sowie der eine oder andere Reisebus. Platzeinweiser kassierten die Parkgebühr in Höhe von 70 Euro pro Tag und wiesen auf die Möglichkeit hin, mit dem Schiff über den Gjende nach Memurubu zu fahren. Andreas überlegte für einen Moment, ![]() Auf diesem gut zweistündigen Spaziergang mit Höhenmetern machten sich bemerkenswerte Charakterschwächen unserer beiden Hunde bemerkbar: Leckere tote und getrocknete Lemminge überall im Fjell zwangen unsere Hunde zum Ungehorsam - aber weiß ich, woran die Kleinen so massig gestorben sind? Es gibt hier keine Abgründe, in die sie sich hätten stürzen können. |
12.08.2011/13.08.2011
![]() ![]() Wir fanden einen sehr schön gelegenen Parkplatz bei Kvaseter - ausgezeichnet mit drei Herzchen - am dazugehörenden Plumpsklo. Von hieraus hatten wir geniale Sicht auf eine Bergkette und der davor liegenden Ebene. ![]() Auf dem Rückweg mussten wir noch auf allgemeinen Wunsch eines Einzelnen ein Steinhaufen errichten - das Ganze wurde alle drei Sekunden fotografisch dokumentiert. Als ich mir am Abend die Bilder angesehen habe, habe ich Tränen gelacht. |
13.08.2011/14.08.2011
Die letzte Nacht in Norwegen haben wir da verbracht, wo unsere
Norwegenrundfahrt gestartet hat: in Fredrikstad. Der Rest der Tour ist Reise-Routine: Die Rückfahrt durch Schweden, Dänemark und Deutschland! Über Fehmarn lag zum Teil Bodennebel - dass sehr sehr toll aus. Wir fuhren die Nacht durch, so dass wir um 0:30 Uhr zuhause waren. |
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Resüme |
![]() Im Binnenland entschärft sich das Ganze wohl auch aufgrund der Unmengen Fjell-Landschaft. In diesem Jahr gab es, offensichtlich bedingt durch sehr starke Regenfällen (teilweise waren wohl Abschnitte der Hauptverkehrsader E 6 gesperrt) wenig Blaubeeren, wenig Stände mit Erdbeeren, viele durch Erdrutsche und Unterspülungen beschädigte Straßen und dementsprechend sehr viele Baustellen. Obwohl wir ja nun schon sehr häufig im Sommer in Norwegen waren, gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken, so dass dieser Sommerurlaub mit Sicherheit nicht der Letzte in diesem Land der Berge, Fjorde und wahnwitzigen Tunnel und Brücken gewesen ist! |